Umweltfaktoren der KariesIst Karies nur ein Müllproblem ?Eine Information zur aktuellen "ökologischen Plaquehypothese"Wie bekannt: Karies entsteht durch die Vergärung von Zucker (und verwandten Kohlenhydraten) zu Milchsäure. Diese Milchsäure ist gewissermaßen "Zuckermüll". Leitkeim ist der Streptokokkus mutans (SM). Und wenn er viel Futter (Zucker..) erhält, vermehrt er sich rasend schnell. Dummerweise hat er auch noch Sympathisanten (z.B. Laktobazillen), die sich in sauren Umgebungen richtig wohl fühlen. Und wenn die Mundhöhle erst durch zu viel Zuckergenuss - und durch die danach daraus entstandene Milchsäure - so richtig vermüllt (übersäuert) ist, vermehren sich auch Laktobazillus und Freunde wie die Karnickel... und dann wird es gefährlich: die Mehrheiten unter den Bakterien im Mund kippen! Danach sind die "bösen" Bakterien leider definitiv in der Überzahl und können durch die Säure ihr Zerstörungswerk an unseren Zähnen erst so richtig entfalten, weil sie nicht mehr durch die mit uns verbündeten Bakterien daran gehindert werden. Man kann also mit einer gewissen Berechtigung von "Ökokaries" sprechen.
Was kann man da noch tun? Und - gibt es auch eine wirklich gute Nachricht? Na klar: bei richtigem Verhalten unsererseits haben Streptokokkus mutans und Komplizen immer noch schlechte Karten... Und dann kann sich die Umwelt in unserem Mund auch wieder erholen.
erstellt: 25.04.2015 / letzte Änderung: 10.06.2021 / Zum Seitenanfang |